Streetfishing in Hamburg – Der SFHH Reisebericht von Kilian

Streetfishing in Hamburg - Der SFHH Reisebericht

Endlich war es soweit. Am 25.Oktober 2014 startete der lang ersehnte Contest in der Hamburger Hafencity. Organisiert wurde dieser von Mike Brüggen und seinem Team des DieAngler Angler Shop Brüggen GmbH. Auf die mehr als 100 Teilnehmer, wartete ein gut organisiertes und mit viel Spaß verbundenes Event. Schon länger stand die Veranstaltung auf Facebook und anderen Medien im Vordergrund und wurde von vielen Anglern ordentlich geteilt. Es dauerte nicht lange bis alle Tickets verkauft waren und die große Vorfreude aller bemerkbar wurde. Ein Facebook-Post nachdem anderen machte auf das Kribbeln in den Fingern der Streetfisher aus ganz Deutschland aufmerksam. Jeder war heiß drauf, nicht nur schöne Fische zufangen sondern sich auch mit all den anderen auszutauschen und hier und da mal einen Smalltalk mit den Menschen zu halten, denen man sonst nur im Internet begegnet. Einen ganzen Tag fischten alle Teilnehmer in den Gewässern der Hansestadt Hamburg auf jegliche Raubfische. Was zu gewinnen gab es natürlich auch. Ein fetter Korb voller edlen Produkte verschiedener Firmen stand bereit, und wartete auf den größten gefangenen Zander, Barsch, Rapfen oder Hecht.

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Start des Events und Ausgabe der Startpakete war um 7:00 Uhr. Die Pakete enthielten jede Menge nette Dinge und natürlich ein Tütchen feinster Baits aus unserem Portfolio, Aufkleber und das neue Let Go. Let Grow! Armband incl. TT-Shads. Zudem wurde vom Angler Shop Brüggen für ausreichend Stärkung gesorgt. Für die meisten ging es Freitagabend vorm Event nämlich noch zum Nachtfischen oder in die nächste Kneipe, um sich über Taktiken für den nächsten Tag auszutauschen. Durchgehend war zumerken, dass sich die Jungs wirklich Mühe gegeben haben, um allen ein unvergesslichen Tag bereiteten. Ziel des Events war klar definiert und lautet folgender Maßen:

[blockquote author=““ pull=“pullleft“]Die erste Mission des SFHH hat das Ziel in Bildern festzuhalten wie ein Angeltag aus der Sicht eines Streetfishers abläuft. Wir sind eine Gemeinschaft welche aus Menschen unterschiedlichster Herkunft, Alter und gesellschaftlichem Status besteht. Wir möchten durch SFHH diese Welt nach „Außen“ transportieren, den Hamburger Bürgern, deutschen Bürgern und Menschen auf der ganzen Welt zeigen wie das Fischen in Großstädten aussieht. Wir möchten die Freude, den Zusammenhalt, die Verbundenheit durch dieses gemeinsame Hobby verdeutlichen und damit auch Nichtanglern die besondere Bedeutung unserer gemeinsamen Leidenschaft zeigen. Streetfishing ist sehr speziell, zeigt den Berührungspunkt von Industrie eines Ballungszentrums mit der immer noch vorhandenen Natur in einer Metropole wie Hamburg. Die Zusammenkunft soll also die Gemeinschaft sowie die einzelnen getrennt voneinander erlebten Ereignisse des Angeltags festhalten.[/blockquote]

Mit diesem Hintergedanken starteten alle in Richtung verschiedener Spots. Jeder hatte da so seinen eigenen Plan. So zogen die einen Richtung Alster, Hafencity oder auch direkt an die Elbe, um den Räubern nachzustellen. Durchgehend gab es den Gedanken an die anderen Teams. Wo fischen die? Wie fischen die? Fangen sie? Sein eigenes Ding durchziehen hieß es dann trotzdem. Ob im Team oder alleine. Uns zog es zuerst an die Alster, wo es bis auf ein paar kleine Barsche auch einen ordentlichen Zander von etwa 63cm gab. Das nicht alles immer so läuft wie wir uns das vorgestellt haben, mussten wir schnell feststellen. Hamburg stellen sich die meisten so leicht und voller Fisch vor, doch das ist ganz und gar nicht die Realität!

Ohne Ortskenntnisse und Erfahrungen ist es gar nicht mal so einfach. Zudem kam die Wahl der Köder. „Ach 3inch geht immer“. Dem war dann auch nicht so. Die Barsche wollten bevorzugt Gummiköder zwischen 1- und 2 Inch. Aber das sollte das kleinste Problem sein. Der 1 Inch Huddle von Fish Arrow war der Abräumer des Wochenendes – wie immer. Gefischt am leichten 5g Jigkopf ging der Bait richtig ab. Am Freitagabend vorm Event konnte der Huddle auch schon im Sandorkai einige gute Barsche vor die Kamera zaubern.

[image-box zoom=“false“ title=“Flash-J Huddle“ src=“http://www.nippon-tackle.de/wp-content/uploads/barsch-auf-flash-j-huddle-gefangen.jpg“]

Wir bemerkten Freitagabend durch Zufall, dass es in einer Ecke des Sandorkais (überfischtester Spot überhaupt in HH) bei Nacht ordentlich rappelte. Diese Ecke war wohl mein Lieblingsspot für dieses Wochenende. Doch Tagsüber ging dort bis auf ein paar Bisse erstmal nichts. Den Grund erkannten wir auch schnell. Die Tide (Ebbe und Flut) war Grund für das zögerliche Beißen der Barsche am Tag (Hochwasser) und dem gezügelten Fressverhalten bei Nacht (Niedrigwasser). Die Nordsee und die Elbe sind Tidegewässer, so steigt der Wasserstand in sechs Stunden mit der Flut vom niedrigsten Wasserstand zum höchsten Wasserstand – dem Hochwasser. Anschließend in den nächsten sechs Stunden fällt der Wasserstand mit der Ebbe und endet erneut beim Niedrigwasser. Der durchschnittliche Unterschied des Wasserstands zwischen Hoch- und Niedrigwasser, beträgt im Bereich des Hamburger Hafens 3,63 Meter.

In der Ecke standen die Brutfische gestapelt, da sich dort neben hohen Spundwänden auch eine Steinpackung befand, auf der sich die Kleinfische aufhielten. Im Schutz der Dunkelheit und bei Niedrigwasser zogen die Barsche dann Richtung Steinpackung und waren so einfacher zu finden. So war fast jeder Wurf erfolgreich und wurde im Durchschnitt mit Barschen um die 30cm belohnt. So viel zum Vorabend des Events.

[image-box zoom=“false“ title=“Zander in Hamburg gefangen- Ziel erreicht!“ src=“http://www.nippon-tackle.de/wp-content/uploads/zander-in-hamburg-gefangen.jpg“]

Nach einigen Spots an der Alster ging es dann erstmal zum Mittagessen. Was nach zwei Stunden schlaf von Freitag auf Samstag eine echte Befreiung der Sinne darstellt – endlich RUHE! Man merkte durchgehend das die paar Stündchen Schlaf nicht wirklich der Himmel auf Erden sind. Zudem kam Nieselregen über etliche Stunden hinzu. Um 17 Uhr gab es für die, die wollten eine kleine Verschnaufspause am Ufer der Elbphilharmonie. Es wurde über Fänge und Köder gequatscht und getratscht die bis dahin einen Erfolg erzielen konnten. Anschließend gab es eine sehr nette und lustige Aktion des Anglershop Brüggen. Das so genannte „Wasserkugelausscheidungsspiel“. Zu gewinnen gab es spannende Dinge wie Caps, Shirts und jede Menge schöne Kunstköder. Keiner kam zu kurz und jeder durfte sich etwas vom vorhandenen Tackle schnappen. Nach Beendigung des kleinen Zwischentreffens, ging es wieder an den Start.

[image-box zoom=“false“ title=“Streetfishing Event SFHH geht dem Ende entgegen“ src=“http://www.nippon-tackle.de/wp-content/uploads/streetfishing-event-zu-ende.jpg“]
Neue Spots, neue Bedingungen (ablaufendes Wasser) machten den weiteren Tag sehr abwechslungsreich und schwierig. Trotz eher mäßigen Erfolgs stand der Spaß an erster Stelle. So verflog die Zeit bis zum Ende des Events wie im Flug. Am Ende des harten aber dennoch spannenden und lustigen Angeltag, traf sich die wilde Horde erneut im Anglershop, um bei der Bekanntgabe der Gewinner teilzunehmen. Vorraussetzung war, dass die Fangbilder der jeweiligen Mitangler des Events bis pünktlich um 20 Uhr eingereicht wurden. Anschließend traten einige den Heimweg an. Andere nutzten die verbleibende Zeit bei Bockwurst und Softdrinks, um noch mal mit den ganzen Leuten und ebenfalls fischverrückten Leuten zuquatschen. Es war ein perfekter Abschluss und Ausklang des Events der wie auch der Rest mit jeder Menge Spass verbunden war! Ich bin immer noch geflasht. Bei einer eventuellen Wiederholung kann ich denen die leider nicht mitmachen konnten nur raten sich beim nächsten mal rechtzeitig anzumelden und den Weg nach Hamburg anzutreten!