Köderführung Gummikrebse – So werden Krebse richtig geführt!

Köderführung Gummikrebse – So werden Krebse richtig geführt!

Wir erleben es leider immer wieder, dass Gummikrebse wie herkömmliche Shads gefischt werden. Ob am Jigkopf oder einem der etwas moderneren Finesse-Rigs, spielt dabei keine Rolle. Um mit Gummikrebsen erfolgreich zu Angeln, bedarf es der Beachtung einiger Grundregeln. Gummikrebse fangen nämlich erst dann richtig gut, wenn sich die Köderführung möglichst nah am natürlichen Vorbild orientiert. Das gilt insbesondere dann, wenn Du an einem Gewässer mit hohem Angeldruck fischst und der Zielfisch sehr sensibel auf unnatürlich geführte Gummiköder reagiert. Was zum Beispiel bei großen Barschen und Zandern der Fall ist. Wie Du die Chance auf einen deiner bevorzugten Raubfisch erhöhst, haben wir hier für dich zusammen gefasst.

Das wichtigste zuerst: Bevor Du deine Gummikrebse stundenlang erfolglos im Wasser badest, vergewisserst Du dich bitte als erstes, ob es in deinem Gewässer überhaupt Krebse gibt. Die einfachste Variante ist es, sich nach Einbruch der Dunkelheit eine Taschenlampe zu schnappen und den Ufersaum abzulaufen. Krebse ziehen Nachts vermehrt in die Flachwasserbereiche und sind im Lichtkegel der Taschenlampe ganz leicht zu entdecken. Hot-Spots im nächtlichen Flachwasser sind die Randbereiche von Seerosenfeldern, Schilfkanten und Uferzonen mit sandigem Boden und großen Steinen. Hast Du die proteinreiche Nahrungsquelle erspäht, steht dem Einsatz von Krebsimitaten nichts mehr im Weg.

Natürlich gewinnt!

Die richtige Köderführung leitet sich aus dem Bewegungsmuster und dem Lebensraum der natürlichen Vorbilder ab. Krebse halten sich grundnah auf und bewegen sich dort langsam krabbelnd in alle Himmelsrichtignen fort. Für den Einsatz deiner Gummikrebse bedeutet das, dass Du sie immer so nah wie möglich am Grund anbieten solltest. Die einzige legitime Ausnahme für eine Köderpräsentation über dem Grund, ist die Fluchtbewegung. Fühlt sich der Krebs bedroht, schießt er in ein bis zwei Intervallen rückwärts nach schräg oben und lässt sich anschließend wieder fallen – sofern die Gefahr gebannt ist.

  • nie im Frei- oder Mittelwasser anbieten
  • Grundnah bis max. 1 m über dem Grund führen
  • langsam schleifen oder leicht zupfen
  • Fluchtbewegung durch ein bis zwei stärkere zupfer imitieren

Jigs & Rigs für die optimale Köderführung

Passend zur einer möglichst natürlichen Köderführung, eignen sich theoretisch fast alle Finesse-Rigs und sogar die klassischen Jigköpfe für die Präsentation von Krebsimitaten. Da es aber einige Montagen und Techniken gibt, die je nach Fressverhalten der Zielfische und Größe der Softbaits besonders gut funktionieren, hier ein paar Tipps zur Köderführung und unsere besten Gummikrebse nach Methoden sortiert.

Methode und Köderführung Softbait-Tipp
Gummikrebse am Jig: Hauptsächlich beim schweren Vertikalangeln verwendet, werden Gummikrebse am Jig nur wenige Zentimeter über dem Grund angeboten und mit leichten Auf- und Abbewegung animiert. Die Ködergröße beträgt dabei in der Regel zwischen 4 und 6 Inch. Der Jigkopf ist also eher etwas für die großen Krebsimitate, die im Winter in tiefen Löchern angeboten werden. Gummikrebse am Jigkopf
Gummikrebse am Neko-Rig: Ebenfalls beim Vertikalangeln eingesetzt, aber dafür mit wesentlich kleineren Ködern und Gewichten, kommen Gummikrebse am Neko-Rig hauptsächlich im Frühjahr und Sommer in den Größen bis 3 1/2 Inch zum Einsatz. Aufgrund des geringen Gesamtgewichts der Montage, wird das Neko-Rig vorwiegend in ruhigen Gewässerbereichen bis ca. 4-6 m eingesetzt. Besonders gut eignen sich Steganlagen, Gumpen oder Spundwände. Einfach die Montage absinken lassen und mit ganz leichten Zupfern über den Grund hüpfen lassen – eine Bank auf Barsch! Gummikrebse am Neko-Rig
Gummikrebse am Carolina-Rig: Das Carolina-Rig eignet sich hervorragend zum Absuchen großflächiger, nicht zu stark verkrauteter Gewässerbereiche mit Gummikrebsen bis 3 Inch. Die Montage wird dabei entweder sehr langsam über den Gewässergrund geschliffen oder mit ein bis zwei stärkeren Zupfern über Grund geführt (Fluchtbewegung). Gummikrebse am Carolina-Rig
Gummikrebse am Texas-Rig: Bekannt vom Schwarzbarschangeln, werden Gummikrebse am Texas-Rig hauptsächlich im Heavy Cover mit schweren Bullet Weights und in allen Größen eingesetzt. Die schweren Bullets sorgen dafür, dass sich die zwischen den Ästen und in Krautfeldern platzierten Creaturebaits schön langsam durch’s Cover schlängeln können. Hinsichtlich der Köderführung sollte auf zu starke Zupfer oder Jigbewegungen verzichtet werden, da sich die Montage sonst verheddern könnte. Gummikrebse am Texas-Rig
Gummikrebse am Drop-Shot-Rig: Punktgenaues Barschangeln im Sommer mit kleinen Gummiködern bis 2 1/2 Inch. Das ist wohl die treffendste Beschreibung für den Einsatz von Gummikrebsen an der Drop-Shot Montage. Bezüglich der Köderführung sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt – Zittern oder leichte bis aggressive Auf- und Abbewegungen – erlaubt ist, was gefällt! Gummikrebse am Drop Shot Rig
Gummikrebse als Trailer: Ob Chatterbait, Spinnerbait oder Skirted-Jig: Gummikrebse funktionieren bis zu einer Größe von 3 Inch hervorragend als Trailer. Um den richtigen Akzent zu setzen, wähle ich den Gummikrebs immer möglichst kontrastreich, z.B. schwarzes Skirt = weißer Krebs. Gelber Spinnerbait = roter Gummikrebs. Gummikrebse als Trailer
 

Falls Du noch mehr Informationen benötigst, findest Du hier unseren Leitartikel Angeln mit Gummikrebsen. Wenn Du spezielle Fragen zur Köderführung hast, dann poste sie per Kommentar unterhalb des Beitrags oder ruf uns an!