Long Cast, Big Pop, Hard Strike – Die Erfolgsformel für Topwater GT!

Long Cast, Big Pop, Hard Strike – Die Erfolgsformel für Topwater GT!

Dieses Jahr ging es mit Andrees Expeditions mit dem Katamaran in den Norden Magagascars, genauer gesagt noch weit nördlicher als die bereits seit einigen Jahren berüchtigte Tour zur „Insel der Schmerzen“ namens Mitsio Island.

Anders als rund um Mitsio gibt es im Norden sehr flache Bereiche von 10-20 m, in denen sich tidenabhängig die GT tummeln und auf Jagd gehen. Auch die Randbereiche am Dropoff mit stark abfallenden Kanten sowie Unterwasserberge sind optimale Plätze, um große GT aus der Tiefe anzulocken. Es sind während der Touren von Andrees Expeditions schon diverse GT jenseits der 40 und 50 Kg gefangen worden. Doch anders als z.B. im Oman – dem wohl angesagtesten Revier für kapitale GT – muss man nicht den ganzen Trip über auf diesen einen Ausnahmefisch und Biss hinarbeiten (Schneidern gehört dort leider zum Tagesgeschäft): Es gibt auch viele kleinere GT im Bereich von 10-25 Kg, die zuvor noch keine Kunstköder gesehen haben und unbedarft „draufhämmern“.

Zum Anteasern vorab: Es war verhältnismäßig eine schwerere Woche, aber trotzdem sind 48 GT auf unseren beiden Booten gelandet und viele weitere im Drill ausgestiegen oder nicht richtig gehakt worden. Persönlich hatte ich 6 GT auf Popper und 2 GT auf Stickbait (und auch 4 GT beim Jiggen), dazu vor allem am ersten Tag viele Fehlattacken bzw. missglückte Hooksettings, da zum Einen mein Haken-Setup noch nicht perfekt war (zu kurze Assist Line) und zum Anderen die Erfahrung fehlte, wie man den Anschlag kraftvoll genug setzt.

Nördlich von Mitsio kommen letztendlich zwei Ködertypen zum Einsatz für die Angelei auf Giant Trevallies: Sinkende Stickbaits für bereits raubende GT und dicke Popper für noch anzulockende GT.

Long Cast, Big Pop, Hard Strike – Die Erfolgsformel für Topwater GT!

Daher habe ich nach ausgiebiger Recherche und Diskussionen mit Yukari-san von der Yamaga Blanks Factory zwei Ruten mit auf die Reise genommen, um diese ausgiebig auf Herz und Nieren zu testen: Zum Einen die Yamaga Blanks Blue Reef 80/8 Dual und zum anderen die Yamaga Blanks Blue Reef 710/10 Chugger.

Kurze Erklärung zur Namensgebung:

Yamaga Blanks = Hersteller
Blue Reef = Modell
710 bzw. 80 = Länge (7 Fuß 10 Inch = 2,47 m und 8 Fuß = 2,495 m)
8 bzw. 10 = Schnurklasse in PE (ca. 100 und 125 lbs)
Dual / Chugger = Typ (Dual = Stickbait und Popper, Chugger = Popper)

Stickbait-Set-Up

GT Köder, Stickbait

GT im Drill

  • Yamaga Blanks Blue Reef 80/8 Dual
  • Tailwalk Kuroshio 63HGX
  • GOSEN Jigging PE 8.0
  • Leader: Power Eye Tuna Pro # 60 / 200 lbs
  • Köder: GUNZ 180S
  • Haken hinten: ST-76 #4/0, ST-66 #4/0, ST-66BL #4/0
  • Haken vorne: VanFook PL-79 # 9/0

Popper-Set-Up

GT Köder, Popper
GT Spinnrute
GT Drill

  • Yamaga Blanks Blue Reef 710 Chugger
  • Tailwalk Kuroshio 63HGX
  • GOSEN Jigging PE 10.0
  • Leader: Power Eye Tuna Pro # 80 / 240 lbs
  • Köder: DEKA Drop Off Sounder
  • Haken hinten: ST-76 #5/0, GT-REX #5/0
  • Haken vorne: VanFook PL-79 # 9/0

Nach einer langwierigen Anreise, auf der wir unerwartet über 3 Stunden auf dem Rollfeld in Addis Abeba warten mussten bis zum Weiterflug nach Nosy Be, kamen wir nicht nur erst bei Dunkelheit in Madagaskar an, sondern auch während eines aufkommenden Gewitters. Die Überführungsfahrt in unserem späteren Angelboot mit 2×250 PS bis zum Katamaran fand bei tiefschwarzer Nacht statt, die nur durch Blitze aufgehellt wurde. Während wir zu Beginn noch vom Gewitter auf dem Festland wegfuhren und die seitlich verzweigten Blitze durchaus schön anzusehen waren, kamen wir im Laufe der vierstündigen Fahrt auch selbst in Unwetter mit Regen, Blitz und Donner. Zwischenzeitlich war ich unsicher, ob ich diese Zeilen überhaupt noch schreiben werde. Aber als die windgeschützte Bucht mit den Katamaranen in Sichtweite kam, war alles vergessen. Schnell geduscht und vor der ersten Nacht auf dem Katamaran noch was gegessen und den Bobbin Knotter rausgeholt!

Zusammen mit Andreas Knausenberger habe ich am ersten Abend noch die Rollen auf den Ruten montiert und den jeweils passenden Schock Leader montiert, damit es am nächsten Morgen ohne Verzögerungen losgehen konnte. Vor dem Frühstück wurden dann noch die einzelnen Popper und Stickbaits mit Haken bestückt, denn wir waren natürlich heiß wie Frittenfett auf die ersten GT!

Auch wenn jeder seine eigene Meinung und Vorlieben bzgl. der Haken hat, so hat sich bei mir bereits vor der Reise die Idee durchgesetzt, vorne mit einem Einzelhaken an Assist Line und hinten einem Drilling zu angeln, sowohl bei den Stickbaits als auch den Poppern. Das System hat sich während dieser intensiven Woche auch bewährt und herausgestellt, dass die Assist Line ruhig etwas länger sein kann, damit der Einzelhaken beim Biss frei schwebend eingesaugt wird und dann beim Anschlag sauber im Mundwickel hängen bleibt.

GT angeln vom Boot

Nach dem Frühstück wurde die Gruppe auf beide Boote verteilt und los ging es! Bereits nach wenigen Seemeilen hatten wir die ersten Spots erreicht und es konnte kaum besser losgehen. Schon nach kurzer Zeit sahen wir große Füsiliere Schwärme mit ihren gelben Rücken an der fast spiegelglatten Oberfläche auftauchen, auch wenn keine raubenden GT zu sehen waren. Ich griff instinktartig zu meinem Tailwalk Gunz 180S in Farbe „Sea Lemon“, der die Füsiliere in meiner Vorstellung perfekt imitierte. Und unter so einem Köderfischschwarm muss doch was stehen, oder?

GT auf Stickbait gefangen

Zum Glück wurde meine Köderwahl bereits beim ersten oder zweiten Wurf an der Yamaga Blanks Blue Reef 80/8 Dual mit einem harten Biss belohnt. Der sinkende GUNZ wird nach dem Auswerfen um die 10 Sekunden absinken gelassen und dann jeweils mit Doppelschlägen zum Sliden animiert. Mein erster GT hakte sich zum Glück fast von selbst und der erste Schockmoment ala „Hilfe, was mach ich denn jetzt?“ mündete direkt in einen aufregenden, aber zugegeben kurzen Drill, der mit meinem ersten GT in den Händen belohnt wurde! Auch meine beiden Mitangler konnten schnell erste GT fangen, bis der Füsiliere-Schwarm abtauchte und aus unserem Sichtfeld verschwand.

Also griff ich zur Yamaga Blanks Blue Reef 710 Chugger und einem Popper mit großem Cup (5,5 cm Durchmesser), um die GT wieder nach oben zu locken. Im Gegensatz zu den Stickbaits wird diese Angelei schnell zur harten Arbeit. Sowohl das Werfen als auch die Köderführung dieser Poppergröße verlangt dem Körper einiges ab, vor allem wenn die Schultern und Arme lange Zeit nur noch die Computermaus bewegen mussten…zum Glück hatte ich einen neuen Kampfgurt dabei, der neben der primären mittigen „Kampfposition“ (für Kreuzschlitz-Endkappen) auch noch links und rechts eine Abstellfläche für die gummierten Griffenden anbietet. Hier kann man die Rute auch bequem während dem Poppern abstellen, um den Druck der Rute auf die Hüfte zu verlagern und nur noch aus dem rechten Arm heraus die Rute zu führen. Für den Anschlag und Drill hat man dann ebenfalls die richtige Startposition, denn bereits bei den GT auf Stickbait machte sich schnell bemerkbar, dass die Überführung der Rute in den Gimbal bei laufender Bremse reichlich Probleme bereiten kann.

GT Angeln mit Stickbaits, Topwater

Auf die Popper kamen schnell die ersten Bisse, doch leider konnte ich nicht alle Fische haken und manche stiegen im Drill nach wenigen Sekunden wieder aus. Vermutlich gingen diese Bisse alle auf den Kopf und somit meinen Einzelhaken, der durch die zu kurz gewählte Assist Line nicht richtig eingesaugt werden konnte. Denn der erste gelandete GT hing ausschließlich am Drilling und hier hatte ich wahrlich Glück, denn beide Sprengringe – sowohl vorne am Köder als auch hinten am Drilling – waren komplett aufgebogen. Ich hatte meinen Koffer am ersten Abend noch nicht komplett entleert und die 250 lbs und 300 lbs Sprengringe nicht gefunden, daher ersatzweise die 170 lbs verwendet und dachte, das würde schon reichen. Aber die im Drill entwickelte Kraft eines GT ist wirklich unvorstellbar und das waren kleine Fische von ca. 15 Kg! Einen größeren GT hätte ich mit Sicherheit verloren und mich maßlos geärgert. Für den Rest des Tages montierte ich auf die Schnelle also zusätzliche Sprengringe und fischte dann 2 x 170 lbs ohne Probleme, am Abend tauschte ich die Sprengringe dann natürlich gegen die dafür vorgesehenen Größen aus. Und auch die Assist Line wurde verlängert, so dass der Einzelhaken bei den nächsten Fischen sauber im Maulwinkel fassen konnte.

Topwaterangeln mit Popper
GT auf Oberflächenköder
Großer GT auf Popper

Der erste Tag ging für mich mit 3 gelandeten GT und 4-5 weiteren Bissen zu Ende. Die folgenden Tage hatten wir leider einen Wetterumschwung und unruhige See, so dass es schwierig war noch Köderfische zu lokalisieren. Primär kam daher die Chugger mit dicken Poppern zum Einsatz, um auf Plateaus stehend ins tiefere Wasser zu fischen und hier die Räuber anzulocken. Und die richtig dicken GT kamen tatsächlich aus dem Nichts und unverhofft. Der größte GT an meiner Kombo ging bei unserem Mate Jean-Claude, den wir aufgrund seiner kraftvollen Würfe nur noch „Van Damme“ nannten, ans Band. Zu dieser Zeit waren alle anderen von uns am Jiggen, weil wir eigentlich nicht mehr an den Topwaterspots unterwegs waren. Aber dieser GT, der auf Sicht gebissen hat und laut Schätzung über 40 Kg gehabt haben soll, schlitzte leider nach kurzem brachialem Drill aus, worüber sich Jean-Claude am meisten ärgerte. Ich ärgerte mich eher, den Popper aus der Hand gegeben zu haben…

Die nächsten Tage wurde daher ziemlich konstant durchgepoppt, bis auch die letzte Muskelfaser übersäuert war. Dabei gab es letztendlich 3 Faktoren für den Erfolg:

1. Long Cast

Klar, das kennen wir auch vom Barschangeln. An viele Spots kann man gar nicht nah genug heranfahren und wenn man GT aus dem Tiefen anlocken will, ist jeder Meter „Blasenspur“, die der Popper (oder besser: mehrere Popper im Team parallel geworfen) hinter sich herzieht, Gold wert. So wird natürlich auch perfekt eine Gruppe Köderfische imitiert, die Räuber an- und bis zum Boot bzw. der Wurfdistanz locken. Um weit zu werfen, sollte das Ködergewicht natürlich zum Wurfgewicht der Rute passen und die Schnur so dünn wie nötig sein. Leider sind beim GT-Angeln in Riffnähe aber PE 8.0-10.0 notwendig, so dass der hohe Schnurdurchmesser generell Wurfweite kostet. Wenn dann auch noch Popper mit großen Cups zum Einsatz kommen, deren Aerodynamik an einen aufgespannten Fallschirm erinnert, sind die Voraussetzungen für weite Würfe per se schlecht. Also muss sich die Rute umso mehr aufladen, damit man diese Nachteile kompensieren kann und auf die gewünschten Wurfweiten von wenigstens 50-70 m kommt. Mit den Yamaga Blanks Ruten ist man bereits gut gerüstet, denn im Gegensatz zu anderen Ruten auf unserem Boot (die trotzdem in der gleichen Preisklasse spielen oder sogar teurer waren) luden diese sich sehr gut auf. Dabei sollte aber der Popper fast auf voller Rutenlänge „baumeln“ und aus der laufenden Bewegung, also die Rute in einer Bewegung nach hinten führen und direkt auswerfen ohne die Rute beim Überkopfwurf hinten pausieren zu lassen, beschleunigt werden. Für den „Extra-Kick“ ist es sinnvoll, dass der Popper bei der Ausholbewegung sogar ins Wasser eintaucht und durch den Wasserwiderstand die Rute noch weiter auflädt. Tipp: Übt das Werfen mit eurer Kombo bereits zu Hause am See! Egal, ob andere Angler euch doof anschauen oder die Hechte einen Herzinfarkt bekommen: Eure Angelstunden in Übersee sind zu kostbar, um hier das Werfen zu Üben. Wenn die GT rauben, müsst ihr Einsatzbereit sein.

2. Big Pop

Großer Popper, großer Plop – kleiner Popper, kleiner Plop. Diese Faustregel stimmt zwar im Allgemeinen, aber durch die richtige Technik kann die erarbeitete Wasserfontäne und analog das Plopgeräusch um ein vielfaches größer werden. Bei den gefühlt tausenden Würfen in Mitsio haben sich für mich drei klare Punkte ergeben, die zum Feintuning einladen:

a) Die Köderposition im Wasser, sprich die Ausgangslage des Poppers in der Ruhephase. Der Kopf sollte natürlich komplett aus dem Wasser schauen und relativ senkrecht stehen, um ausreichend „Luft“ für die Luftblase einsammeln und ins Wasser pressen zu können. Probleme können hier auftreten, wenn der Holzpopper durch Risse bereits zu viel Wasser gesaugt hat oder die verwendeten Haken zu schwer sind. Vor allem bei kleinen Poppern haben sich die dickdrahtigen 5/0 Drillinge schlichtweg als überdimensioniert herausgestellt, mit dünneren 4/0 Drillingen lief der Popper wieder sauber. Also schaut euch die Ruheposition des Poppers erst einmal im Wasser an, bevor ihr auswerft und kontrolliert es nochmals, falls die Aktion des Köders nachlässt.

b) Der richtige Zeitpunkt, um den Popper zu schlagen. Zum Einen müsst ihr natürlich einen Rhythmus finden, um das wechselseitige Schnureinholen durch die Kurbelumdrehung mit dem Schlagen der Rute in Einklang zu bringen, damit die Schnur beim Poppen gestrafft ist – dafür bedarf es auch eine hoch übersetzte Rolle, damit eine Kurbelumdrehung ziemlich genau den Schnurverlust einer Popbewegung ausgleicht. Mit zu langsam übersetzen Rollen müsste man mehr als einmal kurbeln, was zu Problemen in der Koordination führt. Zum Anderen müsst ihr die Wellen beobachten. Wenn der Popper auf dem Wellenkamm steht, wird er einfach aus der Welle gerissen ohne ein sichtbares Plop zu hinterlassen. Wenn ihr den Popper aus dem Wellental in die nächste Welle reinschlagt, hinterlässt er hingegen einen großen Splash. Also lieber kurz pausieren und nochmal kurbeln (falls der Köder auf euch zutreibt und die Schnur erschlafft) als Kraft für einen nutzlosen Pop zu verschwenden.

c) Die Rutenbewegung als solches ist natürlich ebenfalls ausschlaggebend für die Größe eurer Splash-Fontäne. Wenn ihr die Rute nur mit dem Bizeps wie eine Kurzhantel zu euch zieht, wird auch der größte Popper keine reichweitenstarke Luftblase erzeugen. Ihr könnt deutlich mehr Energie an euren Köder übertragen, wenn ihr den ganze Oberkörper einsetzt, insbesondere natürlich auch die Schulter. Mit meiner eigenen Bewegung bin ich ab dem zweiten Tag zwar gut klar gekommen, aber die Splashs von unserem „Van Damme“ spielten in einer eigenen Liga. Jean-Claudes Bewegungsablauf war wortwörtlich rund, denn der rechte Führungsarm zog die Rute in einer kreisförmigen Bewegung hinter die Schulter. Zugegeben, eine Woche Mitsio reichten nicht, um diese Methode zu adaptieren. Aber: Übung macht den Meister! Also gebt euch nicht mit jedem Plopp zufrieden, da geht sicher noch mehr.

3. Hard Strike

Ihr habt weit geworfen, mit großen Fontänen die GT angelockt, aber sie bleiben nicht am Haken hängen? Dann solltet ihr – wenn das Haken-Setup als solches stimmt – an eurem Hook-Setting arbeiten. Wie bereits geschrieben, habe ich die ersten Bisse auf Popper allesamt vermasselt. Die Problematik ist, dass ihr den Köder samt Haken zu allererst in Position rücken und dann auch noch den meist sehr dickdrahtigen Haken ins harte Trevally Maul befördern müsst. Da reicht ein zaghafter Anschlag natürlich nicht aus und auch ein Selbsthaken ist trotz schneller erster Flucht unwahrscheinlich. Der Köder sitzt zwar vermeintlich bombenfest, wird aber nur durch den starken Anpressdruck des Kiefers gehalten, nicht vom Haken. Eigentlich habe ich da nur drei Tipps:

Erstens: zu hart geht nicht. Habt keine Angst, dass ihr den Köder durch einen zu harten Anschlag aus dem Maul reißt und den Fisch verliert. Entweder er hängt erst nach dem harten Anschlag oder ihr hättet ihn sowieso verloren.

Zweitens: doppelt hält besser. Mit einem Anschlag ist es nicht getan, ihr müsst in der Regel 2-3 x anschlagen, damit der Haken wirklich sitzt. Meine Theorie: Da der GT den Köder teils quer im Maul festhält, muss man diesen beim ersten Anschlag erst einmal in Position bringen, damit bei Anschlag zwei und drei die Haken Halt finden.

Drittens: Die Rute muss irgendwo gekontert werden. Insbesondere bei Bissen auf Stickbaits oder beim Poppern kurz vor dem Boot (wenn die Rute fast waagerecht geführt wird), aber auch nach einem ersten Run auf Distanz (wenn der GT die Rute nach unten gezogen hat) ist es unheimlich schwer, überhaupt einen Anschlag zu setzen und die Rute gegen den vollen Bremsdruck nach oben zu reißen. Damit das funktioniert, muss der Rutengriff irgendwo gekontert werden. Also klemmt euch das Buttend irgendwo in die Leiste, den Gimbal oder zwischen die Beine. Aber wenn das Rutenende frei in der Luft steht, habt ihr kaum eine Chance.

Dieses Mantra (Long Cast, Big Pop, Hard Strike!) wurde auch zum spaßigen Schlachtruf auf unserem Boot und heizte uns trotz Schmerzen weiter dazu an, die Köder mit vollem Elan gen Horizont zu werfen. Und es wurde zwischendrin immer wieder belohnt durch einzelne GT und auch andere Spezies wie Barrakuda und andere Travellie-Arten attackierten regelmäßig die Popper.

Erfolgreich auf GT Angeln

Damit sich das nicht nur wie Theorie anhört, anbei noch das Video dazu! Viel Spaß beim Anschauen und natürlich Ausprobieren. Für die nächsten Touren bei Andrees Expeditions sind noch Plätze frei, schaut mal rein:

https://www.andrees-expeditions.de/index.php/de/madagaskar-katamaran