Im Grunde genommen gibt es hier nicht übertrieben viel zu sagen. Die ganze Montage von Hauptschnur bis hin zum Snap ist definitiv kein Hexenwerk, dennoch gibt es ein paar Dinge, auf die man achten sollte.
Die Wahl der richtigen Hauptschnur
Hier scheiden sich die Geister. Für was man sich im Endeffekt entscheidet ist meiner Meinung nach Geschmackssache und Gewohnheit. Ich zum Beispiel fische zu 99% Geflochtene Schnüre (PE). Das liegt daran, dass ich es vom klassischen Raubfischangeln einfach so gewohnt bin. Ich möchte den direkten Kontakt zum Köder nicht mehr missen. Nicht immer bekommt man den vorsichtigen Biss in der Rausche mit, wenn man den Spoon mit einem kleinen Schnurbogen in der Monofilen durchtreiben lässt.
Weiterhin ist mein kleiner Bach stark zugewachsen und so landet früher oder später der Spoon mal im Baum. Mit einer PE habe ich durch die fast nicht vorhandene Dehnung etwas mehr Möglichkeiten den Spoon zu befreien. Außerdem kann ich so die Forelle besser von Hindernissen fernhalten. Und zugeben muss ich auch: Die intensiv grüne Farbe der Tailwalk Peewee sieht gepaart mit einer schicken Rolle und den Holzeinlagen der Tailwalk Troutia schon mächtig stylisch aus!
Die einzige Situation, in der auch ich Monofile als Hauptschnur verwende, ist das Fischen am glasklaren See. Hier kann man große, scheue Fische durch eine auffällige Schnur verscheuchen. Richtig ist auch das Argument, dass man mit einer Monofilen die Schläge, Fluchten und Sprünge besser abpuffern kann. Deswegen ist es immer wichtig, die Kombo entsprechend aufeinander abzustimmen. So finde ich es passend, eine harte Rute mit einer Monofilen zu kombinieren und dementsprechend eine weichere Rute mit einer Geflochtenen. In beiden Fällen sollte die Tragkraft aber bei mindestens 2,5 kg liegen.
Wie in allen meinen Niederschriften vorher, empfehle ich auch hier beim Forellenangeln ein Fluorocarbon-Vorfach. Vor allem beim Fischen am Bach auf wilde Naturfische würde ich niemals etwas anderes fischen. Große, natürlich abgewachsene Fische können entgegen der Meinung der meisten Angler scharfe, kleine Zähne haben. Attackieren sie den Köder vehement und erwischen die Schnur in einem unglücklichen Winkel, sind sie in der Lage selbst dünnes FC zu kappen. Je nachdem wie groß die zu erwartenden Fische sind würde ich mindestens ein 0,20 mm Vorfach vorschalten. In Ausnahmesituationen – z.B. große Fische und viele Hindernisse – greife ich selbst bei Spoons zu einem 0,35er Fluorocarbon.
Welche Knoten nutze ich?
Das ist wirklich die leichteste Aufgabe beim Forellenangeln mit Spoons. Dieser kleine Abschnitt soll keine ausführliche Knotenfibel werden und im Internet und in diversen Foren kursieren bereits die schönsten Bindeanleitungen in Bild oder Videoform. Für die Verbindung von Hauptschnur und Vorfach gibt es für mich schon seit Längerem nur noch den FG-Knoten. Er ist einfach super dünn und ermöglicht es problemlos den Knoten selbst durch Micro Guides zu werfen. Knote ich den Spoon direkt an das Vorfach verwende ich den Rapala-Knoten, der dem Spoon alle nötigen Freiheiten lässt, sein Spiel zu entfalten. Und schalte ich einen Snap davor oder ist ein Sprengring montiert, nutze ich hauptsächlich den Clinchknoten.
Spoons leben von Freiheit!
Haben sie mehr Bewegungsfreiheit, zeigen sie ein lebhafteres Spiel. Nutzt man diesen Satz als Orientierung und beachtet Kleinigkeiten, kann man allein durch die Anköderung das Spiel des Spoons wissentlich beeinflussen.
Einige forellenblinker werden mit Sprengring, andere nur mit Loch im Blatt geliefert. Mir persönlich gefällt die Ausführung mit standartmäßigem Sprengring besser, da man dem Spoon hierdurch eine Stufe mehr an Bewegungsfreiheit schenkt. Zu beachten ist, dass sich Snap und Rapala-Knoten sehr ähneln. Beide schenken dem Köder viel Bewegungsfreiheit. Vorteil des Snaps ist es, dass man den Köder schnell wechseln kann, Vorteil des Rapala-Knotens ist seine Unauffälligkeit.
Wann sollte man einen Snap verwenden, und wann nicht?
Das bleibt im Endeffekt, genau wie alles andere, euch überlassen. Ich nutze Snaps immer dann, wenn ich oft zwischen Spoons oder gar zwischen Hardbait und Spoon wechsle und ihm ein sehr lebhaftes Spiel ermöglichen möchte. Durch das dauernde Knoten verliert man viel Zeit und man verschleißt immer wieder ein Stück Fluorocarbon. Fische ich über längeren Zeitraum den gleichen Spoon, möchte ihn lebhaft animieren und dabei unauffällig bleiben, benutze ich den Rapala-Knoten.
Welche Snaps nutze für die Montage meiner Forellenblinker?
Bei Spoons mit Sprengringen greife ich lieber zu kleinen Snaps. Perfekt eignet sich hier der Decoy Round Snap (Gr. 00). Durch den standartmäßig montierten Sprengring ist auch mit einem kleinen Spoon eine große Bewegungsfreiheit gegeben. Ist hingegen kein Sprengring vormontiert, nutze ich eher größere Snaps wie den Decoy Egg Snap (Gr. 1).
Früh in der Saison kann es manchmal noch bitterkalt sein. Damit man nicht mit gefrorenen, gefühllosen Fingern den Minisnap aufwurschteln muss, kann man zum Decoy Spiral Snap (Gr. 0) greifen. Dieser muss nicht verschlossen werden, sondern man kann den Spoon wie bei einer Kulifeder herausdrehen.
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Tight lines,
Robin